Seit der Gründung des Vereins "Heinrich-Böll-Haus Langenbroich e.V." im Jahr 1989 konnten inzwischen über 200 Schriftstellerinnen und Schriftsteller, bildende Künstlerinnen und Künstler, Komponistinnen und Komponisten aus Asien, Afrika, Lateinamerika, Südost- und Südeuropa in das ehemalige Wohnhaus der Familie Böll in der Eifel eingeladen werden.
Die bewährte Zusammenarbeit zwischen der Heinrich-Böll-Stiftung, der Stadt Düren und dem Land Nordrhein-Westfalen ermöglichte den aus vielfach bedrängten Situationen kommenden Gästen, für einige Zeit finanziell abgesichert und frei von staatlicher Kontrolle oder Verfolgung kreativ und ungestört arbeiten zu können. Zusätzlich konnte 2003 die Zusammenarbeit in einem europaweit entstandenen Netzwerk von Institutionen, die politisch verfolgten Autorinnen und Autoren Hilfe anbieten, konnte erfolgreich fortgesetzt werden.
Die Felsenlandschaft rund um den „blauen See“ war einer der literarischen Orte, den die Schülerinnen und Schüler erwanderten. Auf dem Foto rechts: Azadeh Karami, derzeitige Stipendiatin des Böll-Hauses. Foto: Stadt Düren
Interessierte Gruppen und Schulklassen können sich gerne bei Stefan Knodel unter der Telefonnummer 02421-25 1346 oder unter boell-haus(at)dueren.de melden.
(v.l.n.r.): Birgit Heisterkamp, Dr. Adam C. Oellers (beide Beirat der Gesellschaft für den Dialog von Kunst und Kirche e. V.), Bürgermeister Frank Peter Ullrich, Prof. Dr. Albert Gerhards (Vorsitzender der Gesellschaft für den Dialog von Kunst und Kirche e. V.), Bür-germeister a. D. Paul Larue (Stellvertretender Vorsitzender der Gesellschaft für den Dialog von Kunst und Kirche e. V.), Stefan Knodel (Stadt Düren) | Foto: Stadt Düren
Der Maler Herbert Falken hat lange Jahre in Langenbroich in unmittelbarer Nähe des dortigen Heinrich-Böll-Hauses, dem ehemaligen Wohnhaus von Heinrich Böll, gelebt und gearbeitet. In den Achtziger Jahren hatte er viele Begegnungen mit dem Schriftsteller und Nobelpreisträger, zwischen den beiden Männern entstand eine Freundschaft.
Anlässlich Falkens 90. Geburtstag im vergangenen September hat die „Gesellschaft für den Dialog von Kunst und Kirche e.V.“ zahlreiche Veranstaltungen in unserer Region initiiert und begleitet. Der gemeinnützige Verein, der sich auch weiterhin mit dem Werk von Herbert Falken befasst, hatte im vergangenen Jahr ein Kunstwerk von ihm angekauft. Dieses Gemälde aus der Reihe „Totentanz“ wurde nun dem Heinrich-Böll-Haus als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Damit soll ein Zeichen gesetzt werden, um das von den beiden Künstlerpersönlichkeiten begonnene Gespräch zwischen Kunst, Religion und Gesellschaft an diesem Ort fortzusetzen. Das Heinrich-Böll-Haus dient seit Sommer 1991 als künstlerische Begegnungsstätte und Stipendiatenhaus.
Inzwischen konnten dort über 200 Schriftstellerinnen und Schriftsteller, bildende Künstlerinnen und Künstler, Komponistinnen und Komponisten aus aller Welt für einige Zeit finanziell abgesichert und frei von staatlicher Kontrolle oder Verfolgung kreativ und ungestört arbeiten. Finanziert wird das Heinrich-Böll-Haus durch die Stadt Düren, das Kulturministerium NRW, den Kreis Düren und die Heinrich-Böll-Stiftung.
„Die Dauerleihgabe von Herbert Falken ist eine Bereicherung für das Heinrich-Böll-Haus über die wir uns sehr freuen“, sagte Bürgermeister Frank Peter Ullrich bei der Übergabe des Bildes. Die anwesenden Vertreter der Gesellschaft für den Dialog von Kunst und Kirche unter der Leitung ihres Vorsitzenden Prof. Dr. Albert Gerhards möchten den Austausch mit dem Böll-Haus weiter ausbauen.
Sie können dazu beitragen, dass Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie Künstlerinnen und Künstler einen Ort der Ruhe und Konzentration und auch der Zuflucht erhalten.
Werden Sie Patin oder Pate!