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"Ich, Düren, bin wieder da!"

Eine kurze Geschichte des Dürener Rathauses

Seit mehr als 50 Jahren ist das Dürener Rathaus städtebaulicher Mittelpunkt und Wahrzeichen unserer Kreisstadt. Wann jedoch in Düren das erste Rathaus entstand, ist leider nicht bekannt. Und so bleiben die Anfänge einer bürgerlichen Selbstverwaltungsstätte in der Stadt an der Rur im Verborgenen.

Einer Sage nach soll bis zur ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts ein Rathaus aus römischer Zeit existiert haben. Auch gehen Historiker davon aus, dass im 13. Jahrhundert die "freie Reichsstadt" Düren - wie viele andere Reichsstädte auch - eine sogenannte "Curia Senatoria" besessen hat. Doch gibt es hierzu bis heute keine nachprüfbare wissenschaftliche Erkenntnisse.

Das Foto zeigt das Modell des Dürener Rathaus von Prof. Denis Boniver.

Modell des Dürener Rathauses von Prof. Denis Boniver.

Erste Bilddokumente über ein Rathaus hat Wenzel Hollar mit seinem Stadtplan von 1634 geschaffen. Hollar zeigt ein für die damaligen Verhältnisse prachtvoll gestaltetes Gebäude, Zeugnis einer beträchtlichen Blüte der Dürener Wirtschaft und des Verwaltungswesens der damaligen Zeit. In dieser Zeit lässt sich die Geschichte des Dürener Rathauses genauer verfolgen: Mehrmals wird das spätgotische Gebäude am Marktplatz umgebaut (1788 - 1790) und erweitert, zuletzt gegen Ende des 19. Jahrhunderts (1888 - 1891). Es bekommt das Aussehen, an das sich die alten Dürener noch erinnern, die jüngeren nur noch von Fotos und Gemälden her kennen.

Bereits vor dem 1. Weltkrieg bestanden offenbar Planungen zum Bau eines neuen Rathauses. Das Gebäude sollte dann jedoch nicht mehr auf dem Marktplatz, sondern am Kaiserplatz erstellt werden. So wurden zu diesem Zweck vor und nach dem 1. Weltkrieg Grundstücke in diesem Terrain von der Stadt erworben. Mit dem Angriff am 16. November 1944 wurde die Stadt Düren von amerikanischen und englischen Bombern nahezu vollständig zerstört. Die Stadtverwaltung war bis dahin untergebracht in dem bereits erwähnten Rathaus am Marktplatz, dem klassizistischen Gebäude des früheren Landratsamtes am Kaiserplatz aus dem Jahre 1830 und drei weiteren Gebäuden in der Innenstadt. Alle Gebäude wurden restlos zerstört.

Nach dem Krieg und dem beginnenden Wiederaufbau begann die Stadtverwaltung ihre Tätigkeit zunächst in einem Hause am Paradiesplatz und zusammen mit Kreisverwaltung, Amtsgericht und dem englischen Kreis-Resident-Offizier in dem nur zum Teil beschädigten Amtgerichtsgebäude. Ferner waren einige Dienststellen im Keller des Leopold-Hoesch-Museums untergebracht. Durch den immer stärker werdenden Zustrom von Rückkehrern und dem damit verbundenen Anwachsen der Verwaltungstätigkeit wurde mehr und mehr Büroraum erforderlich. So kam es, dass bereits 1953 die Verwaltung in mehr als zehn verschiedenen Dienststellen untergebracht war. Doch trotz der durch die Zersplitterung hervorgerufenen Störungen im Verwaltungsablauf, unter der Bürgerschaft wie Personal in gleicher Weise leiden mussten, gab es für die damalige Stadtverordnetenversammlung andere Prioritäten: "An den Bau eines neuen Rathauses kann erst dann gedacht werden, wenn andere wichtige öffentliche Einrichtungen wie Gas-, Wasser-, Stromversorgungsanlagen, Kanalisation, Krankenhaus, Rurbrücken und vor allen Dingen die Schulen wieder erstellt sind."

Mitte 1954 schrieb die Stadt den "Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen" aus und bereits im November des gleichen Jahres tagte erstmals das Preisgericht. Knapp zwei Jahre später, am 20. März 1956 begannen die Bauarbeiten.
Am 17.10 1956 wurde in einer schlichten Feierstunde der Grundstein für das neue Rathaus gelegt.

Am 9. Januar 1959 war endlich der große Tag für Düren gekommen. "Die Krönung des Wiederaufbaus", wie man damals den Rathausneubau bezeichnete, ging in Betrieb. Etwas mehr als 14 Jahre nach der schlimmsten Katastrophe der Stadtgeschichte interpretierte der damalige Stadtdirektor Dr. Hans Brückmann die Rathauseröffnung mit den Worten: "Ich, Düren, bin wieder da!".

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