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Grundsteinurkunde des Rathauses

Grundsteinlegung des neuen Rathauses erfolgte am 17. Oktober 1956

Friedvolle Stätte des Rates und der Bürgerschaft

Auch heute noch ist er nicht zu übersehen, der Grundstein mit der eingemeißelten Inschrift "AD 1956" an der rechten Seite des Mitteltraktes des Rathauses.

Das Foto zeigt Oberbürgermeister Heinrich Spies bei der Grundsteinlegung.

Grundsteinlegung durch Oberbürgermeister Heinrich Spies.

In einer schlichten Feierstunde, so die damaligen Pressemitteilungen, hatten am 17. Oktober 1956 Vertreter der Stadt, der beteiligten Baufirmen und der Architekt Prof. Denis Boniver den besagten Grundstein für das neue Dürener Rathaus gelegt. Der damalige Oberbürgermeister Spies legte eine kupferne Kapsel mit der Grundsteinurkunde, den Dürener Tageszeitungen, einem Werbeprospekt der Stadt, dem Stadtwappen und dem Siegel der Stadt sowie einer Ansicht des alten Rathauses in den aus Blaustein gefertigten Grundstein. Zuvor verlas er die ca. 1,50 m lange Urkunde, die eigens zu diesem Zweck vom Dürener Maler Jean Schmitz erstellt worden war.

Die Grundsteinurkunde hat folgenden Wortlaut:

"Am 16. November 1944 wurde die Stadt Düren durch einen Angriff von 1.200 amerikanischen und englischen Bombenflugzeugen nahezu völlig zerstört. Annähernd die Hälfte der fast 50.000 Einwohner zählenden Stadt war zur Zeit des Angriffs evakuiert. Von den Zurückgebliebenen fand nahezu ein Drittel den Tod. Die Überlebenden verließen fluchtartig die Stadt. Diese war sieben Monate lang bis auf einige wenige Personen menschenleer.

Die Stadtverwaltung war bis dahin untergebracht in dem spätgotischen Rathaus am Marktplatz aus dem Jahre 1547, umgebaut in den Jahren 1788 bis 1790 und erweitert von 1888 bis 1891, dem klassizistischen Gebäude des früheren Landratsamtes am Kaiserplatz aus dem Jahre 1830 und drei weiteren Gebäuden der Innenstadt. Diese Gebäude wurden restlos zerstört.
Von Mai 1945 an kehrten die Bewohner allmählich in die Trümmerstadt zurück. Die Stadtverwaltung begann ihre Tätigkeit zunächst in einem Hause am Paradiesplatz. Sie erhielt dann sehr beschränkte Räume in dem nur teilbeschädigten Amtsgerichtsgebäude zusammen mit dem Amtsgericht, der Kreisverwaltung und dem englischen Kreis-Resident-Offizier. Einige Dienststellen waren ferner untergebracht im Keller des stark zerstörten Leopold-Hoesch-Museums. Im September 1945 hatte die Stadt wieder eine Bevölkerungszahl von rund 23.000. Der Zustrom weiterer Rückkehrer und das Anwachsen der Verwaltungstätigkeit machten die Bereitstellung von weiterem Büroraum erforderlich. In den Jahren bis 1953 waren die Dienststellen behelfsmäßig untergebracht in dem Verwaltungsgebäude des Schlachthofes, dem wieder aufgebauten früheren Schulgebäude Schenkelstraße 6 - 8, dem wieder aufgebauten früheren Wohngebäude Rurstraße 59; dem den Stadtwerken gehörigen wieder aufgebauten Geschäftshaus Josef-Schregel-Straße 1 sowie in mehreren anderen Gebäuden in der Schenkelstraße und Philippstraße. Trotz der durch die Zersplitterung hervorgerufenen, Bürgerschaft und Personal in gleicher Weise beeinträchtigenden Störung des Verwaltungsablaufs war sich die Stadtverordnetenversammlung von Anfang an darüber klar, dass an den Bau eines neuen Rathauses erst dann gedacht werden könne, wenn andere wichtigere öffentliche Einrichtungen wie Gas-, Wasser- und Stromversorgungsanlagen, Kanalisation, Krankenhaus, Rurbrücken und vor allen Dingen die Schulen wieder erstellt seien."

Hier folgen die Namen des Bundespräsidenten, Bundeskanzler Dr. Adenauers und Ministerpräsident Fritz Steinhoffs sowie die Namen aller Stadtverordneten und der Dezernenten der Verwaltung.

"Rat und Verwaltung der Stadt Düren vollziehen diese Urkunde mit dem Wunsch, dass dieser Bau der Bürgerschaft in friedvoller Zeit eine Stätte des Rates und der Hilfe und ein Wahrzeichen stolzen Bürgersinns sein möge."

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