„Nu lustert ens wat Düre hätt, lustert ens wat Düre kann, met beedse Been op faester Äerd, von wejen ,mier han nix op de Pann‘“, die erste Strophe des Gedichts von Renold Quade drückt aus, was ihn als maßgeblichen Motor hinter der neuen CD „Nu lustert ens – Lebendiges Düren“ angetrieben hat: Den Menschen in Düren ihre ganz eigenen Traditionen und Klänge vor Ohren zu führen, auf die sie stolz sein können. Hinter den benachbarten Domstädten brauchen sie sich nicht zu verstecken, denn Düren hat selbst genug „auf der Pfanne“.
Was Düren an Typischem zu bieten hat, präsentierten Renold Quade, der Leiter des Sinfonischen Blasorchesters der Musikschule Düren, und Hans-Helmut Krebs, der Leiter des Stadt- und Kreisarchivs bereits im Juni bei ihrer musikalischen Revue „Lebendiges Düren – Zurück in die Gegenwart“ im Rahmen des Düren-Kultur-Projekts „Heimat. Sehnsucht. Identität“ im Haus der Stadt. Sie ließen in Bild und Ton traditionelle Feste, wie den Karneval, die Schützenfeste oder die Annakirmes, die vielen Dürener Märkte und das rege Konzert- und Veranstaltungsleben gemeinsam mit vielen Vereinsmitgliedern und städtischen Akteuren Revue passieren. Auch aus jeder Partnerstadt Dürens war ein Lied zu hören. Über etliche Jahre hinweg, war Renold Quade immer wieder auf charmante Dinge gestoßen, die Düren hervorgebracht hat, die aber offensichtlich vielen gar nicht im Bewusstsein sind. Damit sie dort nun dauerhaft verankert werden, spielte er mit dem Sinfonischen Blasorchester der Musikschule Düren & Freunden eine CD ein, die ab November erhältlich ist. Die Stadt Düren, die das
Auf ihr sind u. a. die Traditionsmärsche „Jubelfest-Marsch“, „Dürener Stadtmarsch“ und „Marsch der Närrischen Nord Dürener“ zu hören, die einst zu besonderen Anlässen komponiert und für die CD nun von Quade neu überarbeitet wurden. An diesem städtischen Projekt waren ebenfalls viele Partner beteiligt. Bürgermeister Paul Larue persönlich liest die Gedichte „De aachte Schöpfongsdaach“, „De Schotteplack“ und „Eene aahle Dürener em Jöngste Jerich“ von Josef Heinrichs und freut sich, bei offiziellen Anlässen zukünftig auch ein klingendes Dürener Präsent überreichen zu können. Zu hören sind auf der CD außerdem „Dürener Lieder“ aus den 80er und 90er Jahren von K. A. Ploennes und K. H. Pakulat, und in „Christzik“ sind auch weihnachtliche Gedanken zu finden, wenn die leuchtenden Augen „Ungerem Daach uss Lichterkette“ beschrieben werden.
Dürens schwärzeste Stunde im November 1944, als die Stadt in Schutt und Asche versank, fehlt ebenfalls nicht auf dem neuen Tonträger. Die romantische Ballade „Wenn es Nacht wird über Düren“, gesungen von Claudia Maintz, am Flügel begleitet von Arrangeur Richard Hellenthal, erzählt von der Schönheit des alten Dürens. Nach dem Blick zurück wird er anschließend bei „Wenn es Tag wird über Düren“ aber auch wieder nach vorne in die Zukunft gerichtet. Düren ist zudem über die Jahrzehnte lieb gewordene Heimat für Menschen aus über 120 Nationen geworden. Das zeigt das bunte Stadtbild, und davon zeugen die vielen aktiv gepflegten Städtepartnerschaften weit über Europa hinaus. Aus jeder der Dürener Partnerstädte erklingt ein Lied im Medley „Dürens Partner International“. Dass die CD qualitativ sehr hochwertig produziert werden konnte, ist u. a. der Sparkasse Düren und dem Förderverein der Musikschule Düren zu verdanken.
„All dat zesamme, jo dat finge mer schön, jo all dat zesamme, dat sen echte Dürener Tön“ – so beschlossen die Beteiligten, allen voran die jungen Musikerinnen und Musiker vom Sinfonischen Blasorchester der Musikschule Düren die gelungene Präsentation der CD am 18. Oktober in der Musikschule Düren. Mit der Aufforderung „Nu lustert ens“ (nun hört mal) empfehlen sie ihr Gemeinschaftswerk zum lebendigen Düren, an dem alle mit viel Herzblut mitwirkten. Ab November ist die CD u. a. im iPunkt, Markt 6, zum Preis von 15 Euro erhältlich.
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