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Kurzweilige Nacht der polnischen Literatur

Düren, den 18.04.13

Düren. Zu einer "Langen Nacht der polnischen Literatur" hatte die Stadtbücherei Düren eingeladen. Lange wurde die Zeit den Zuhörerinnen und Zuhörern aber nicht, denn für Kurzweil sorgten Piotr Mordel vom "Club der polnischen Versager", das beredte Moderatorenteam Artur Becker und Manfred Mack, umrahmt mit musikalischen Highlights von Gitarrist Arkadiusz Bleszynski und Krzysztof Kozielski am Kontrabass. Im zweiten Teil des Abends setzte Schauspieler Bernt Hahn dem polnischen Autor Julian Tuwim mit einer Lesung ein einmaliges Denkmal.

Büchereileiterin Alexandra Oidtmann und Bürgermeister Paul Larue (2. v. rechts) stehen zusammen mit den Dichtern, Musikern und Moderatoren der "Langen Nacht der polnischen Literatur" vor einer Bücherwand in der Stadtbücherei und haben Konsul Jan Sobczak (4. v. rechts) in ihre Mitte genommen.

Büchereileiterin Alexandra Oidtmann und Bürgermeister Paul Larue (2. v. rechts) freuten sich sehr, Dichter, Musiker und Moderatoren der "Langen Nacht der polnischen Literatur" und Konsul Jan Sobczak (4. v. rechts) als Gäste in Düren begrüßen zu dürfen.

"Rheinländer und Polen passen gut zusammen", stellte Bürgermeister Paul Larue bei der Begrüßung fest und bedankte sich bei Konsul Jan Sobczak dafür, dass Düren neben Köln, Bochum und Herne in den Genuss der Literaturnacht kam. Der Konsul freute sich über die Gelegenheit, polnische Literatur in deutscher Sprache zu hören.
Auch Bibliotheksleiterin Alexandra Oidtmann dankte den Veranstaltern, dem Europäischen Kulturzentrum Ignis e.V und dem Generalskonsulat der Republik Polen in Köln, dass die Stadtbücherei an dem Literaturereignis teilnehmen konnte und versprach: "Der heutige Abend wird Sie in die Tiefen und Unebenheiten der deutsch-polnischen Freundschaft führen." Das Versprechen wurde von Piotr Mordel und dem Moderatorenteam eingelöst, die mit trockenem Humor Einblick in die Entstehungsgeschichte des "Clubs der polnischen Versager" gaben, der aus einer "Schnapsidee" heraus in Berlin an der Theke geboren wurde und sich zu einem regen Kulturforum entwickelt hat. Im gleichnamigen Buch begeben sich die polnischen Autoren auf Entdeckungsreise durch das Nachbarland Deutschland, das Piotr Mordel 1988 als Asylant betrat, was er folgendermaßen kommentiert: "Es ist besser, von einem Asylantenheim auf eine tolle Villa zu schauen, als von einer tollen Villa immer auf ein total hässliches Asylantenheim."
Wer beim Nachbarn in den Garten geht, entdeckt oft ihn exotisch anmutende Blüten und Früchte, die dem Nachbarn selbst aber vertraut sind. Piotr Mordel und Adam Gusowski halten diesen im deutschen Nachbarland ins Kraut schießenden Blüten und Früchten den Narrenspiegel vor und mischen mit pointiertem Humor Klischees und Vorurteile auf. Im gemeinsamen Lachen von polnischen und deutschen Nachbarn entdecken diese unversehens gemeinsame Wurzeln. "In jedem Deutschen schlummert ein polnischer Versager. Warum sonst würde er 150 Kilometer weit über die Grenze fahren, nur um eine Wurzelbehandlung etwas schmerzhafter und etwas billiger zu bekommen", meint Piotr Mordel. Das polnische Wort für "Versager", so erfuhren die Zuhörerinnen und Zuhörer in der Stadtbücherei Düren, hat übrigens eine ganz andere Bedeutung als das deutsche Wort. Es bezeichnet jemand, der sich immer wieder aufrappelt und von vorne beginnt.

Im zweiten Teil des Abends gab das Moderatorenteam einen Einblick in das Leben und den Werdegang des polnischen Autors Julian Tuwim, der vor 60 Jahren gestorben ist, und machten mit dem in deutscher und polnischer Sprache vorgetragenen Kindergedicht über eine Lokomotive deutlich, wie sehr Lyrik von der Lautmalerei der Sprache mitgetragen wird. Ein besonderer Höhepunkt des Abends war die Lesung von Tuwim-Gedichten in deutscher Sprache durch den Schauspieler und Sprecher Bernt Hahn, der einfühlsam ohne jedes Pathos für jedes Gedicht den richtigen Ton und Vortrage-Rhythmus fand, die Zuhörerinnen und Zuhörer damit in den Bann zog und lebhaften Beifall erntete.

Bürgermeister Paul Larue gab der Hoffnung Ausdruck, dass Düren im nächsten Jahr wieder dabei sein kann, wenn "Die Lange Nacht der polnischen Literatur" auf Reisen geht.

 

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