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Dem langen Weg zur neuen Heimat nachgespürt

Düren, den 06.04.17

Düren. Bereits bei der Eröffnung stieß die Ausstellung „Neue Heimat Düren“ des Stadt- und Kreisarchivs in den Räumen der Stadtbücherei auf sehr großes Interesse. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Heimat. Sehnsucht. Identität.“ hat Archivmitarbeiterin Judith Koerffer nach mehr als einem halben Jahr Recherche rund 30 Stellwände und mehrere Vitrinen mit Exponaten, Zeitungsausschnitten, Zeitzeugenbefragungen bestückt und so die Entwicklung des Heimatgefühls in Stationen gegliedert anschaulich vor Augen geführt.

Viele Besucher bei der Eröffnung der Ausstellung.

Schon bei der Eröffnung stieß die Ausstellung auf reges Interesse.

Archivleiter Helmut Krebs fasste das Grundanliegen der Ausstellung  so zusammen: „Sie veranschaulicht die Umstände der Eingliederung von Flüchtlingen in Düren und wie sie sich hier beheimatet haben“.
Das Schicksal ihrer Großmutter, die aus Ostpreußen flüchten musste und in Düren eine zweite Heimat fand, war Impuls und Motivation für Judith Koerffer, sich damit auseinanderzusetzen, wie es Menschen ergeht, die ihre Heimat verlassen und weit weg ein neues Leben aufbauen müssen.
Nach vielen Gesprächen und intensivem Quellenstudium zeigt Judith Koerffer mit den Stationen „Heimat-Verlust“, „Heimat-Suche“, „Heimat-Gewinn“, „Heimat-Sehnsucht“ und „Heimat-Spuren“ den langen Weg der Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum Finden einer zweiten Heimat in Düren auf. Interessante Spuren der Vertriebenen wurden von ihr in der Stadt aufgespürt und dokumentiert, zum Beispiel, dass Industrie und Gewerbe der Rurstadt nachweislich von den Fachkenntnissen der eingewanderten Arbeitskräfte profitierten.  

Für das Konzept der Ausstellung gab es viel Lob von Archivleiter Helmut Krebs und von Bürgermeister Paul Larue. Ursula Kluge, Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen Kreisverband Düren und Vorsitzende der Landmannschaft Schlesien Kreisgruppe Düren, fand emotionale Worte des Dankes für die Archivmitarbeiterin und die Stadt Düren. „Ich habe das Zusammenwachsen von Dürenern und Flüchtlingen nie so deutlich gespürt, wie hier in der Ausstellung!“, sagte sie.
Auch Bürgermeister Paul Larue hob in seiner Begrüßung hervor: „Die gemeinsame Ausgangslage, die zerstörte Stadt Düren nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufbauen zu müssen, hat wahrscheinlich die Einheimischen und die Vertriebenen zusammengeführt und diese Stadt gemeinsam zur neuen alten Heimat werden lassen.“

Unter den Gästen bei der Ausstellungseröffnung waren auch Landtagsabgeordneter Josef Wirtz und Helga Solisch, Bezirksvorsitzende und Bezirksfrauenreferentin der Landsmannschaft Schlesien NRW für den Bezirk Köln/Aachen.
Judith Koerffer schloss ihre Einführung in die Ausstellung mit dem Wunsch, dass diese viele Besucherinnen und Besucher zum Nachdenken darüber bringt, „was Heimat bedeutet und dass jeder ein Recht hat, für sich eine Heimat – wie und wo auch immer – aufzubauen“
Am Ende der Ausstellung kann jeder aufschreiben, was für ihn Heimat ist.   

Die Ausstellung ist noch bis zum 4. Mai im Erdgeschoss der Stadtbücherei zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen.

 

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